Das Interdisziplinäre Centrum für Biobanking‐Lübeck (ICB‐L; www.biobank.uni‐luebeck.de) ist vom Vorstand der Gemeinschaft Deutscher Kryobanken e.V. (GDK) am 26.11.2015 als Mitglied aufgenommen worden. Das ICB‐L ist der Zusammenschluss von 40 Fachdisziplinen der Kliniken und Institute der Universität zu Lübeck, des Universitätsklinikums Schleswig‐Holstein (UKSH), Campus Lübeck, und der Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB). Damit bildet das ICB‐L als Krankenhaus integrierte Biobank die Basis für Spitzenforschung zum Wohle der Patienten.
Das ICB‐L fungiert hierfür als eine zentrale Infrastruktur, um eine qualitativ hochwertige Sammlung von Biomaterialien und dazugehörigen klinischen Daten zu ermöglichen, die für die grundlegende Erforschung und Entstehung von Erkrankungen genutzt werden sollen. Dabei werden Forschungsdaten über das ICB‐L auch wieder in die Klinikversorgung zurückgeführt, um z.B. im Rahmen von Molekularen Tumorboards den behandelnden Ärzten zusätzlich Informationen für die bestmögliche Therapieentscheidung für jeden einzelnen Patienten zu ermöglichen. Somit bildet das ICB‐L ‐ im Sinne eines Datenintegrationszentrums ‐ eine wichtige Grundlage für Forschung und Krankenversorgung hinsichtlich der personalisierten Medizin (Präzisionsmedizin).
Das ICB‐L operiert hierfür auf Basis eines seit 2011 durch den TÜV Nord zertifizierten Qualitätsmanagementsystems gemäß DIN EN ISO 2009:2008, verwendet einen campusweit harmonisierten Klinik‐ und Forschungsdatensatz von über 1.800 Parametern und nutzt ein durch Ethikkommission und Datenschutz bewilligtes campusweites generisches dreistufiges Einwilligungsverfahren mit einem „broad consent“ in Anlehnung an die Vorlage des Arbeitskreises der Deutschen Ethikkommissionen. Das ICB‐L führt Forschungsprojekte zu präanalytischen Einflussfaktoren auf die Bioprobenqualität durch und lagert seine Proben schwerpunktmäßig mittels automatisierter Kryotechnologie in gasförmigem Stickstoff. Das ICB‐L ist Teil des Biomedizintechnischen Wissenschaftscampus (BioMedTec; www.bio‐med‐tec.de) Lübeck und arbeitet eng mit führenden Firmen im Bereich Medizintechnik, Informationstechnologie und Molecular Life Sciences für die Weiterentwicklung klinischer Biobank Lösungen zusammen.
Geleitet wird das ICB‐L von Prof. Dr. Dr. med. Jens K. Habermann. Nach seinem Medizinstudium an der Universität zu Lübeck und seiner Tätigkeit als Arzt im Praktikum in der Klinik für Chirurgie am Campus Lübeck absolvierte Prof. Habermann eine Ph.D. Ausbildung am Karolinska Institut in Stockholm und ein PostDoc‐Fellowship am National Cancer Institute an den NIH in Bethesda, MD, USA. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm Prof. Habermann die Leitung der Sektion für Translationale Chirurgische Onkologie und Biomaterialbanken an der Universität zu Lübeck, initiierte die Norddeutsche Tumorbank Darmkrebs (ColoNet) und baute das ICB‐L kontinuierlich auf. Klinisch ist Prof. Habermann in der Humangenetik tätig. Prof. Habermann ist Mitglied der International Society for Biological and Environmental Repositiories (ISBER) und seit Herbst 2015 Vorstandsmitglied der European, Middle Eastern & African Society for Biopreservation & Biobanking (ESBB).
Kontakt
Prof. Dr. Dr. med. Jens K. Habermann
Direktor, Interdisziplinäres Centrum für Biobanking‐Lübeck (ICB‐L)
Universität zu Lübeck & Universitätsklinikum Schleswig‐Holstein
(UKSH), Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
D‐23538 Lübeck
Telefon: +49 451 500 3917
Fax: +49 451 500 2069
E‐mail: Habermann@biobank.uni‐luebeck.de
www.biobank.uni‐luebeck.de